»Hier soll unsere Trauer Platz haben, da dürfen unsere Kinder beim Namen genannt werden. Dort wollen wir einfach nur SEIN, so sein wie WIR nun sind. Wir, die diesen unermesslichen Verlust erfahren mussten, unser Kind zu verlieren.«
Ein neues gelungenes Projekt „Steine des Lebens“ wurde im September 2014 im Regenbogenwald am Falkenegg in Coburg seiner Bestimmung übergeben. Zentrum des Regenbogenwaldes ist eine sternförmig formierte Gruppe massiver und markant geformter Baumstämme. Auf ihnen schweben anscheinend die „Steine des Lebens“, die ganz individuell den verstorbenen Kindern, Enkeln und Geschwistern gewidmet sind.
Vor ein paar Tagen ist mein Vater schwer gestürzt; nach Auskunft des behandelnden Arztes hat er nur noch wenige Wochen zu leben. Sollen wir das Anna (3) jetzt schon sagen und sie zur Beerdigung mitnehmen? Sie liebt ihren Opa innig.
Am 20. Juni 2015 trafen sich ca. 60 Menschen beim Sportplatz in Neuhaus/Adelsdorf. Sie kamen auf Einladung der Erzdiözese Bamberg und des Hospiz Verein Erlangen (Trauergruppen „Eltern der Sternenkinder“ und „Wir gehen gemeinsam“). Sie alle hatten vor mehr oder weniger langer Zeit ein Kind bzw. Bruder oder Schwester verloren, und machten sich nun im gemeinsamen Gedenken auf zur Rundwanderung. Passend zum Regenbogenwald, wo Familien eines verstorbenen Kindes seit 2014 einen Gedenkbaum pflanzen können, haben wir für unsere Wanderung das Thema „Bäume“ gewählt. Seit jeher faszinierten Bäume uns Menschen durch Größe, Standfestigkeit, Wandel in den Jahreszeiten, Wachstum und Anpassungsfähigkeit. Genauso wie wir sind sie vertikale Wesen, mit ihren Wurzeln und ihrer Blätterkrone verbinden sie Erde und Himmel. Bei Verletzung hält der Baum nicht inne in seinem Wachsen. Im Gegenteil - gerade dann verstärkt er seinen Wuchs, indem er sich verzweigt bzw. an anderer Stelle austreibt. Deshalb können Bäume für uns Vor- und Spiegelbild sein.
Jedes Jahr werden bei uns mehr als 2000 Kinder tot geboren. Betroffene Eltern finden jedoch kaum Hilfe. Tanja K. ließ sich bis zu ihrer traurigen Geburt begleiten, um über das Tabuthema aufzuklären.
||| Teilnahme noch möglich! ||| Der Verlust eines Kindes – ganz gleich wie alt es war – ist für Eltern ein schlimmer Schicksalsschlag und bedeutet eine Lebenskrise in einer kaum zu überblickenden Vielschichtigkeit und Dramatik. Lang und beschwerlich ist der Weg durch die Trauer und das Familienlieben gerät dabei leicht aus den Fugen.
Raum für Trauer – Andacht für Hinterbliebene am Freitag 29. Mai 2015, um 19.30 Uhr.