Wer sich gemeinsam in einer Gruppe auf seinen ganz eigenen Weg durch die Trauer machen möchte, ist herzlich zu diesen Treffen eingeladen. Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen mit Hilfe des Sozialtherapeutischen Rollenspiels (STR), Rituale kennen lernen, die Trauer durch Tanz und Musik in Bewegung bringen und kreative Wege finden. Die Treffen finden einmal im Monat statt und erstrecken sich über zehn Monate. Dadurch wird der Trauer viel Raum und Zeit gegeben.
Der Tod eines nahestehenden Menschen stürzt Hinterbliebene oft in tiefe Trauer. Diese Trauer erfasst den ganzen Menschen, sie bricht ins Leben ein und bricht manches Alte ab. Trauer kann nicht aufgelöst werden, so wie man etwas Unangenehmes schnell beseitigt. Erst wenn sie Raum findet und fließen kann, bietet sie Betroffenen die heilsame Möglichkeit, neue Lebensperspektiven zu entwickeln.
Zur Zeit entsteht am Regenbogenwald eine Sitzgruppe mit einer Erinnerungsskulptur aus Findlingssteinen. Diese Steine werden von Eltern für ihre verstorbenen Kinder bemalt. Die Steine werden als Schwebesteine befestigt und sollen an die Seelen unserer Kinder erinnern. Es soll ein Ort der Gemeinschaft, Hoffnung und der Begegnung werden.
Seit der Gründung der Selbsthilfegruppe sind nunmehr 20 Jahre vergangen. Aus diesem Anlass findet am Samstag, den 20. September 2014 um 17 Uhr, in der Auferstehungskirche, Pestalozzistraße, Bamberg, eine Stunde des Gedenkens und der Begegnung statt. Daran schließt sich ein Beisammensein im Gemeindesaal an. Dort besteht die Gelegenheit, sich wiederzusehen, Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen und sich zu informieren.
Eingeladen sind Trauernde, aber nicht nur. Bei der ersten Reise in 2014 hat sich gezeigt, dass die individuelle Begleitung zu einem harmonischen Miteinander geführt hat. Tägliche Impulse durch Reiseleiter Werner Gutheil, Diözesanseelsorger für Trauernde im Bistum Fulda wurde mit Gottesdiensten verbunden, in denen immer wieder der Verstorbenen der Reisenden gedacht wurde. Sie waren und sind damit „immer dabei gewesen“, sagt eine Teilnehmerin, die um ihren Mann trauerte. Das Miteinander der Reisenden zeigte sich in gegenseitige Rücksichtnahme.
Als „traumatisierend“ bzw. „traumatisch“ werden gemeinhin Ereignisse umschrieben, die existentiell bedrohlich sind oder mit dem Tod konfrontieren. Treten bei den Betroffenen Folgesymptome auf, spricht man häufig von sog. „Posttraumatischen Belastungsstörungen“. Was aber ist ein Trauma überhaupt? Was sind mögliche Reaktionen und Folgen? Gibt es Unterscheidungsmerkmale von Trauer und Trauma? Und welche Hilfe und Unterstützung braucht ein Mensch, der von einem Trauma betroffen ist? Die Fortbildung wendet sich an Leitungen von Selbsthilfegruppen und Trauerbegleiter/innen. Für sie kann es eine Hilfe sein, Grundlagen der Traumatologie zu kennen und dabei die Möglichkeiten und Grenzen der Selbsthilfe sowie die eigene Rolle gut im Blick zu haben.
Kurze besinnliche Impulse und ein Wortgottesdienst umrahmten die Wanderung am 24. Mai 2014 auf dem alten Wallfahrtsweg von Kloster Speinshart auf den Barbaraberg.